Namensgeber

Friedrich Rückert, dessen Todestag sich 2016 zum 150. Mal jährte, zählt zweifellos zu den bedeutendsten Dichtern deutscher Sprache fränkischer Provenienz. Darüber hinaus gehört er mit seinen zahlreichen, literarisch bislang unerreichten Übertragungen aus insgesamt 44 Sprachen auch zu den bedeutendsten Mittlern zwischen den Literaturen des Orients und des Okzidents in Europa. Zudem hatte er in seinem größtenteils unveröffentlichten Alterswerk bereits in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts viele der ökologischen und gesellschaftlichen Folgen der aufkommenden Industrialisierung scharfsinnig vorhergesagt.

Von 1819 bis 1826 lebte Rückert als Privatgelehrter in Ebern und Coburg.

In dieser Zeit beschäftigte er sich unter anderem mit Teilübersetzungen des Korans. Er heiratete Luise Wiethaus-Fischer aus Coburg. Rückert folgte einem Ruf als Professor der orientalischen Sprachen und Literatur nach Erlangen und widmete sich den orientalischen Sprachen. 1841 holte man ihn nach Berlin, nach 7 Jahren kam er zurück nach Coburg auf sein Landgut in Neuses.

Friedrich Rückert soll 50 Sprachen beherrscht haben, viele seiner Gedichte wurden von Komponisten wie Brahms, Liszt, Schubert und R. Strauss vertont. Bekannt sind seine Kindertodtenlieder in denen er den Tod seiner beiden Kinder (1833/34) beklagt, beeindruckende 400 oder 500 hat er insgesamt dazu geschrieben.
Rückert hat viele tausend Gedichte geschrieben, ein unglaublich umfangreiches Werk, wunderbare, verrückte, rührende und auch vergessene Gedichte der deutschen Literatur.


Steckbrief: Johann Michael Friedrich Rückert in Coburg
Dichter, Orientalist, Übersetzer, Zeitkritiker
bekannte Werke: „Liebesfrühling“,
„Makamen des Harari“, „Kindertodtenlieder“,
„Die Weisheit des Brahmanen“, „Hamasa“,
Koran-Übersetzung (1888 posthum veröffentlicht)

1788: geboren 16. Mai in Schweinfurt
1802-05: Besuch des Gymnasiums in Schweinfurt
1805-07: Studium der Jurisprudenz, „Griechischen
Mythologie“ und „Naturphilosophie“ in Würzburg
1820: Umzug nach Coburg
1821: 26.12 Heirat mit Luise Wiethaus-Fischer;
glückliche Ehe mit zehn Kindern
1838: Erwerb des „Nattermannshof“
in Neuses/ Coburg
1866: gestorben am 31. Januar
in Neuses/ Coburg

„Best Film“
Winner

„New Film Festival“
Winner

„Best Short“
Winner